Napoleon und Indien

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  • muheijo
    antwortet
    Zitat von KDF10 Beitrag anzeigen
    Da drängt sich mir ein Vergleich auf.
    Fængst Du schon wieder damit an?
    Ich finde das langsam unertræglich.

    Gruss, muheijo

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  • KDF10
    antwortet
    Zitat von zinnmartina Beitrag anzeigen
    @KDF10 Nein, das napoleonische Kaiserreich war nicht demokratisch! Die Französische Republik schon. Es gab eine Nationalversammlung, eine Verfassung usw. Wie es dann in der Praxis aussah wäre in einem neuen Treat diskussionswürdig. Ich habe auch geschrieben die Französische Republik begann ihre Kampfhandlungen nach Norden. Es waren Truppen der franz. Republik die in die Niederlande und Schweiz einmaschierten.
    War die französische Republik wirklich demokratisch? Ein Thema für das es sich lohnt einen neuen Thread aufzumachen. Waren die Jakobiner Demokraten, speziell Robbespierre? Wohl eher nicht. Hätte die französische Revolution die "natürliche Grenze", nämlich den Rhein, bis heute aufrecht erhalten können, dann wären einige der Revolutionäre Nationalhelden. Da drängt sich mir ein Vergleich auf. Wäre Hitler zu Beginn des Jahres 1939 gestorben, wäre er als einer der größten deutschen Staatsmänner in die Geschichte eingegangen. Er hatte das "Heilige Römische Reich Deutscher Nation" wieder hergestellt. Ist nicht von mir, sondern von Spiegel-TV. Aber mal ernsthaft, wenn Frankreich unter dem "Terreur" eine Republik war, dann war Deutschland das unter Freisler auch? Gibt es da nicht viele Ähnlichkeiten? Sowohl in Deutschland, als auch in Frankreich, wurden viele verdiente Offiziere hingerichtet. Es gibt da reichlich Parallelen. Natürlich gab es während der französichen Revolution keinen Holocaust. Also bitte keine Sprüche in dieser Richtung, sonst müsste ich mit den Morden an den Hugenotten antworten.

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  • zinnmartina
    antwortet
    @KDF10 Nein, das napoleonische Kaiserreich war nicht demokratisch! Die Französische Republik schon. Es gab eine Nationalversammlung, eine Verfassung usw. Wie es dann in der Praxis aussah wäre in einem neuen Treat diskussionswürdig. Ich habe auch geschrieben die Französische Republik begann ihre Kampfhandlungen nach Norden. Es waren Truppen der franz. Republik die in die Niederlande und Schweiz einmaschierten.
    Zuletzt geändert von zinnmartina; 27.08.2011, 13:54.

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  • Gunter
    antwortet
    Ich denke man kann sagen, dass die napoleonische Herrschaft eigentlich nur eine Episode der epochalen Konflikte des 19. Jahrhunderts waren. Schließlich waren das nur ein paar Jahre und die Eroberungen nicht von Dauer. Der Ost-West-Konflikt zwischen Russland und Großbritannien zeichnete sich bereits ab. Eine ähnliche Rolle in dieser Beziehung spielte ja auch das deutsche Reich im 20. Jahrhundert.

    Grüße

    Gunter

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  • KDF10
    antwortet
    [quote=zinnmartina;15771]Und die Niederlande waren für die Maßstäbe des damaligen Europas ein demokratisches Land.
    Der zweite demokratische Feind waren seltsamerweise die Briten. Ein Land, dass durch ein Parlament regiert wurde.
    Ein weiteres demokratisches Opfer war nachher die Schweiz./quote]

    Was willst du damit sagen? Frankreich unter Napoleon war auch ein demokratisches Land? Berichtige mich, wenn ich dich falsch verstanden habe.

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  • zinnmartina
    antwortet
    Wenn ich diese Beiträge und auch sonstige Quellen an mir revuepassieren lasse, so komme ich zu der Ansicht, dass die Franz. Revolution bzw. nachher Napoleon eigentlich Wegebener für die Briten bzw. der Entstehung und Sicherung ihres Seeweges nach Indien waren.
    Die Französische Republik beginnt ihre Kampfhandlungen nach Norden.
    Opfer werden da auch die Niederlande. Besetzung, Gründung der Batavischen Republik usw. Das führt auch zu dem wirtschafltlichen Zusammenbruch der Handelsgesellschaften - beispielsweise die große Niederländisch-Ostindische Kompanie. Ein Handelskonkurrent der Briten.
    Und die Niederlande waren für die Maßstäbe des damaligen Europas ein demokratisches Land.
    Der zweite demokratische Feind waren seltsamerweise die Briten. Ein Land, dass durch ein Parlament regiert wurde.
    Ein weiteres demokratisches Opfer war nachher die Schweiz.

    Durch die Schwächung der Niederlande konnten die Briten Kapstadt erobern bzw. einfach besetzen. Ein wichtiger Stützpunkt mit Hafen und Werften für einen Seeweg nach Indien.

    In Ägypten, das für die Briten ja eine Landverbindung durch die Wüste war, hat Napoleon in seinem Feldzug erfolgreich die herrschenden Mameluken beseitigt und dadurch für die Briten eine weitere Konkurrenz aus dem Weg geschafft.

    Schließlich ging die vereinigte Flotte bei Kap Trafalgar unter.
    Napoleon ist meiner Meinung nach nicht unschuldig daran, weil er den Admiral Villeneuve auf einen Angriff oder Durchbruch nach Norden drängte.
    Vorher war Napoleons Idee gewesen diese Flotte in die Karibik zu senden.
    Diese Flotte ging unter und sicherte den Briten nachher die Seeherrschaft.

    Es ist auch geradezu ein Wunder, dass Frankreich seine überseeischen Besitzungen in beispielsweise der Karibik nicht verloren hat.

    Die Fr. Revolutionsregierungen und Napoleon waren für mich in gewisser Weise Wegbereiter für die Briten bzw. das Britische Empire. Klar sie hatten es anders gewollt.
    Durch diese Auseinandersetzungen konnte die Royal Navy ihre Erfahrungen machen und Konzepte entwickeln wie sie ganze Flotten und Armeen in Übersee einsetzen konnte und auch versorgen konnte.
    Es wurde ein weltweites Netz von Stützpunkten aufgebaut mit denen die Schaffung des "Britischen Empires" erst möglich machten. Ja und die "Krone" dieses Empires war nachhher "Indien".

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  • KDF10
    antwortet
    Hallo Mephisto,

    das Netz bietet eine ganze Menge. Beschäftige mich gerade mit der Augsburger Allgemeinen Zeitung von 1812. Nicht so gut, Napoleon hat die deutsche Presse zensiert. Die Lemberger Zeitung von 1812 oder der Österreichische Beobachter aus dem gleichen Jahr sind da informativer. Gibt es im Internet. Jetzt habe ich den "Rheinischen Merkur" gefunden, der erschien aber erst ab 1814. Falls du etwas Bestimmtes suchst, bin ich dir gern zu Diensten. Keine Erfolgsgarantie, weil es nicht einfach ist. Aber mittlerweile habe ich wohl etwa 200 Bücher und Jahresbände von Zeitungen, wobei ich einige Suchergebnisse noch garnicht abgearbeitet habe.

    Gruss
    KDF10

    P.S.: Schick mir ne PN, falls du einen Wunschtitel hast, versprechen kann ich dir aber nichts.
    Zuletzt geändert von KDF10; 21.08.2011, 00:11.

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  • Mephisto
    antwortet
    KdF 10,

    Roloff im Netz - bin beeindruckt. Klasse!

    Was es heute schon alles im Netz gibt....tststs!
    Setze mich sofort dran.

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  • Marie
    antwortet
    Dann kommt die gleich auf den ebook reader und wird heute Nacht gelesen.

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  • KDF10
    antwortet
    Gern geschehen. Die "Kolonialpolitik Napoleons" habe ich gestern regelrecht "gefressen". Sehr gutes Buch.

    LG KDF10

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  • Marie
    antwortet
    Danke für die Links! Da hab' ich wieder Lesefutter

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  • KDF10
    antwortet
    Hallo Mephisto,

    Roloffs Arbeit "Napoleons Plan eines Feldzuges nach Indien" erschien im Preussischen Jahrbuch, Band 68. Gibt es im Internet offensichtlich nicht. Einige Bände habe ich gefunden, darunter Band 69. Der umfasst die Hefte Januar bis Juni 1892. Demnach sollte Band 68 das 2. Halbjahr 1891 enthalten. Insofern scheint mir sein Buch "Die Kolonialpolitik Napoleons", da von 1899, aktueller zu sein.

    Habe ich im Internet gefunden, du musst also nicht nach Hannover kommen

    Read online: http://www.archive.org/stream/diekol...ge/n9/mode/2up

    Download:
    http://openlibrary.org/books/OL69121...ik_Napoleons_I

    Eventuell interessiert dich auch Roloffs Buch "Napoleon I.", erschienen 1900. Leider nur Read online:
    http://www.archive.org/stream/napole...ge/n7/mode/2up


    Gruss
    KDF10


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  • HKDW
    antwortet
    Es gibt da ein schönes Buch

    Jonquière : L'Expdédition D'Égypte (1798-1801), meherere Bände, im Band 1 wird seitenlang Le Projet de Descente en Angleterre und dann Le Projet D'Expedition unter anderen

    Le 14 février (26 pluviôse) Tallyrand remit au Directoire un long mémoire, qui expose de détail les relations de la France avec l'Égypte, préconise l'opportunité d'une expédition et en trace les grandes lignes. (1)

    Ce document offre une importance de premier ordre et merite, malgré son étendue, d'être intégralment reproduit. Le manuscrit, conservé aus archives le al guerrre, porte un certain nombre d'annotations que Bonaparte a inscrites de sa main, aprés son retout d'Égypte. Sous leur forme parfois brutale, elles sont significatives et éclairent d'un jour nouveau la questions des origines de l'expedition. On peut s'étonner que les historiens qui ont écrit sur la campagne aient ignoré l'existence de ce document capital ou méconne les précieuses indications qu'il fournit (2)

    Seite 153

    Ab seite 154 kommt dann dieses Dokument

    Cette expédition nous offre, en outre, les moyens de chasser les Anglais de l'inde, en y envoyant du Caire par suez un corps de troupe de 15.000 hommes.

    (S.163)


    Mich interessiert das Thema ja so gut wie nicht, aber ich denke für diejenigen die sich dafür interessieren wäre dies paar Seiten recht wertvoll.

    Eine geplante Invasions Englands wurde wieder einmal umgelenkt, weil es anscheinend leichter was Ägypten anzugreifen.

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  • KDF10
    antwortet
    Zitat von Mephisto Beitrag anzeigen

    Quellen, die immer wieder auftauchen und die mich interessieren würden, wären:
    Driault, « La Politique Orientale de Napoleon I. » sowie Roloffs Studie « Napoleons Plan eines Feldzuges nach Indien »
    Hallo Mephisto, das Buch von Driault hier zum Download http://openlibrary.org/books/OL66327...Napole%CC%81on und hier Read online: http://www.archive.org/stream/lapoli...ge/n9/mode/2up.

    Ein Buch von Roloff, dass sich mit dem Thema befasst, ist dieses Jahr neu aufgelegt worden: "Die Kolonialpolitik Napoleons", Preis (heftig) EUR 44,90. Eventuell findet man das in der nächsten Zeit auch in öffentlichen Bibliotheken.

    Gruss

    KDF10

    Nachtrag: Bremen ist ja nun nicht soweit von Hannover. Das Original des Buches von Roloff gibt es in der Gottfried-Wilhelm-Leibniz-Bibliothek in Hannover (nur Lesesaal) und in der Fürstlich Schaumburg-Lippischen Hofbibliothek in Bückeburg (Ausleihe in der Regel möglich) laut www.hobsy.de. Hobsy = Hannoversches Online Bibliothek System. Gruss
    Zuletzt geändert von KDF10; 12.08.2011, 12:18.

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  • Mephisto
    antwortet


    @Gnlwth,
    Reizt Dich das nicht? Ich würde mich freuen!


    @Tellensohn
    Ich bekenne mich dazu, ein Normalbürger zu sein, und ein skeptischer dazu. Schwärmerei liegt mir nicht. Aber es gibt natürlich auch Normalbürger, die sich ungefragt in den Dunstkreis irgendwelcher "genialer" Persönlichkeiten begeben, und sei es nur gedanklich, um sich selber auch ein bisschen wie ein Genie vorzukommen...
    Das ehrt Dich sehr - besonders heutzutage. Ist Mode sozusagen...Normalbürger ist total hip.
    Dabei verleugnest Du so nebenbei jedwedes Vorbild, an dem Du Dich orientiert haben könntest.
    Implizit self-made sozusagen! Schmeichelhaft - ohne Frage.
    Ich frage mich allerdings, ob ein skeptischer Normalbürger jemals aufgebrochen wäre, Amerika zu entdecken. Du nicht?

    Leider gibt das Leben des "Normalbürgers Otto" wenig Stoff für Literatur und sonstiges.
    Da ist halt nichts zu kritisieren.
    Deshalb schreibt auch keiner über ihn.
    Schön irgendwie, dass sich dann doch ein paar Bekloppte exponieren, damit wir uns darüber die Mäuler zerreissen können.
    Was sollten wir auch sonst tun?

    "Verkleinern -
    Manche Dinge, Ereignisse oder Personen, vertragen es nicht, in kleinem Massstabe behandelt zu werden.
    Man kann die Laokoon-Gruppe nicht zu einer Nippesfigur verkleinern; sie hat Grösse notwendig.
    Aber viel seltener ist es, dass etwas von Natur aus Kleines die Vergößerung verträgt; weshalb es Biographen immer noch eher gelingen wird eine großen Mann klein darzustellen, als einen kleinen groß."
    Nietzsche
    Als Normalbürger kann man sich so schön überlegen fühlen. ...man hätte es ja selbst alles ganz anders und wohlmöglich viel besser gemacht?!?
    Das - da bin ich mir sicher - willst Du gar nicht sagen; könnte man aber schlussfolgern!
    Ich bin - wie wir alle hier - "Normalbürger" - aber nicht unbedingt stolz darauf.

    Ganz lieber Gruß
    Mephisto
    Zuletzt geändert von Mephisto; 05.06.2011, 23:12.

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